Straubinger, 9.12.2005
Depressionen sind belastenderals körperliche Krankheiten
Eine Therapie könnte Lebensqualität enorm verbessern

Schwere Depressionen machen alten Menschen mehr zu schaffen als körperliche Erkrankungen. Die Behandlung solcher psychischer Störungen kann laut einer amerikanischen Untersuchung die Lebensqualität von Patienten deutlich verbessern, auch wenn diese zusätzlich unter anderen Krankheiten leiden. Möglicherweise könne die Therapie von Depressionen in dieser Altersgruppe sogar zu dramatischen Verbesserungen der körperlichen Einschränkungen und der Lebensqualität führen.

An der Untersuchung nahmen etwa 1800 Patienten ab 60 Jahren teil, die neben anderen Gebrechen auch an Depressionen litten. Sie wurden entweder der normalen Behandlung unterzogen oder sie erhielten Rat von einem Psychologen oder einer Pflegekraft und zusätzlich entweder Psychopharmaka oder eine Kurzzeit Psychotherapie. Die Kombinationstherapie reduzierte innerhalb von einem Jahr bei etwa jedem zweiten Patienten die Beschwerden um mindestens 50 Prozent. In der Vergleichsgruppe wurde ein solcher Erfolg nur bei jedem fünften Patienten verzeichnet. (AP)

R.Kiehl: ...schön...ich verweise auf die weiteren Arbeiten unter rki-i.com...

 

Körperliche Aktivität trägt zum Erhalt der geistigen Fähigkeiten im Alter bei....

Je länger und intensiver sich Menschen bewegen, desto größer sind nach einer europäischen Langzeitstudie die positiven Auswirkungen auf das Gehirn. Die Wissenschaftler aus den Niederlanden, Italien und Finnland hatten die Daten von 295 Männern ausgewertet, die zwischen 1900 und 1920 geboren wurden. Sie zeichneten zwischen 1990 und 2000 die Dauer und Intensität verschiedener Aktivitäten wie etwa Spazierengehen, Fahrradfahren Sport oder ....

R.Kiehl: ...schön...was ist daran neu?...siehe rki-i.com...

 

Straubinger, 06.12.05
Gefahren des Rauchens verschleiert?
Studie: Forscher von der Tabakindustrie beeinflußt - "Großzügige Honorare"

London/Berlin/Heidelberg. (dpa) Die Tabakindustrie soll nach Darstellung einer internationalen Forschergruppe über Jahre hinweg mehr als 60 namhafte deutsche Wissenschaftler finanziert haben, um die Gefahren des Rauchens zu verschleiern. Das berichtete die Gruppe um Thilo Grüning vom Royal Free Hospital in London im "American Journal of Public Health". Der Verband der Cigarettenindustrie (VDC) - in Berlin wies die Vorwürfe am Montag zurück.

Die Forscher um Grüning hatten interne Dokumente von Tabakfirmen analysiert, die nach einem Rechtsstreit im Internet veröffentlicht werden mußten. Ihre Untersuchung wirft den deutschen Forschern und der Tabakindustrie vor, als Gegenleistung für Forschungsgelder und großzügige Honorare seien wissenschaftliche Erkenntnisse "unterdrückt", "abgeschwächt" und "manipuliert" worden.

VDC-Sprecherin Andrea Winkhardt sagte dazu am Montag auf Anfrage: "Der VDC hat zu keinem Zeitpunkt Ergebnisse vorgegeben oder die Veröffentlichung von unliebsamen Ergebnissen unterdrückt." Dies gelte auch für den einstmals vom Verband finanzierten Forschungsrat Rauch und Gesundheit. Jeder Forscher, der mit dem Rat oder dem Verband zusammengearbeitet habe, habe seine Resultate frei publizieren können.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), in Heidelberg empfahl allen Gesundheitsforschern, kein Geld von der Tabakindustrie anzunehmen. Ein entsprechender ethischer Codex sei am DKFZ bereits in Kraft. Dieses Verhalten empfehlen auch die Studienautoren. "Die Tabakindustrie schafft es nicht alleine, Verbraucher und Öffentlichkeit über die Folgen des Rauchens in die Irre zu führen", kommentierte die Leiterin des deutschen Kooperationszentrums für Tabakkontrolle der Weltgesundheitsorganisation (W'HO), Martina Pötschke Langer vom DKFZ. Daher bediene sich die Industrie seit rund 35 Jahren "korrumpierbarer" Forscher, um Gutachten in ihrem Sinne zu erstellen. "Dabei ist es der Industrie offenbar gelungen, sich auch medizinische Meinungsbilder gewogen zu machen", meint Pötschke-Langer. Einzelne Beispiele, die Grüning in seiner Untersuchung nennt, wollte sie nicht kommentieren: "Was hier verblüfft, ist die Breite des Konsenses und wer alles finanziert wurde. " Dieses Verhalten sei jenseits aller Ethik eines Mediziners.

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