DROGEN-KRIEG

Zu „ASP-Jahresempfang – Die

Chance Europa nutzen“, Bayernkurier

vom 19. Mai:

Bisher war die Bundeswehr nur im Norden Afghanistans

tätig, seit kurzem operieren nun auch sechs Luftwaffen-

Tornados als Erkundungsflugzeuge in ganz Afghanistan. Es

ist zwar klar und richtig, dass wir uns als Mitglied der EU sowie

der NATO im 21.Jahrhundert nicht überall heraus halten

können, aber den lukrativen, seit Jahrhunderten gepflegten

Drogenanbau können wir – wie vordem die Sowjetunion –

nicht stoppen, egal mit welchen Mitteln auch immer. Es

ist eine inzwischen bekannte Tatsache, dass mehr als eine

Handvoll einflussreicher Politiker in Kabul eine islamistische

Nähe zu den Taliban hat und sich die Rebellen wie die Regierung

gleichermaßen aus dem Rauschgift-Geschäft finanzieren.

Womit dieser teure Einsatz zum Scheitern verurteilt sein

wird. Wir sollten uns auf eine befristete Ausbildung und Unterstützung

der afghanischen Sicherheitskräfte beschränken.

Professor Dr. Reinhold Kiehl

93413 Cham