Straubinger, 23.03.2006
Motto für Papst-Besuch festgelegt
"Wer glaubt, ist nie allein" - Vollversammlung der bayerischen Bischöfe

Freising. (dpa/AP) Der Besuch von Papst Benedikt XVI. in Bayern steht unter dem Motto "Wer glaubt, ist nie allein". Das Motto haben der Münchner Erzbischof und Kardinal Friedrich Wetter und die Bischöfe von Regensburg und Passau, Gerhard Ludwig Müller und Wilhelm Schraml, ausgewählt. Die Oberhirten stellten am Mittwoch auch das offizielle Kirchenplakat für den Papst-Besuch vom 9. bis 14. September vor. Das in Weiß-Blau - den bayerischen Landesfarben - gehaltene Plakat zeigt den Heiligen Vater, der mit erhobener grüßender Hand die Menschen zur Begegnung einlädt.

Nach der bisherigen Planung werde Bundespräsident Horst Köhler den Papst bei dessen Ankunft am Münchner Flughafen begrüßen, sagte Wetter, der auch Vorsitzender der bayerischen Bischofskonferenz ist. Danach sei ein Vier-Augen-Gespräch von Köhler und dem Oberhaupt der katholischen Kirche vorgesehen. Ob es auch ein Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) geben werde, kläre man gerade mit den staatlichen Stellen, sagte Armin Wouters vom Münchner Erzbistum, der den Papst-Besuch koordiniert.

Der Papst will in München, Altötting, Regensburg und Freising Station machen. Am Abend nach seiner Ankunft werde der Papst voraussichtlich an der Mariensäule auf dem Münchner Marienplatz ein Gebet sprechen, kündigte Wetter an. Als Höhepunkt des Besuchs gilt ein großer Gottesdienst am 10. September im Freigelände der Neuen Messe München, zu dem mehrere hunderttausend Menschen erwartet werden. Auch in Altötting und Regensburg sind Gottesdienste vorgesehen. Marktl, der Geburtsort des Papstes, muss hingegen möglicherweise um einen Besuch bangen. Der Ort taucht im vorläufigen Besuchsprogramm für den Papst nicht auf. Stattdessen kritisierte Wetter ungewöhnlich scharf den Kommerz um das Kirchenoberhaupt in Marktl.

Am Ende des Besuchs will der Papst mit Priestern im Freisinger Dom beten - und zwar am Reliquienschrein des heiligen Korbinian, der im 8. Jahrhundert den christlichen Glauben in Bayern verkündet hatte.

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