----- Original Message -----

From: <kiehl@rki-i.com>
To: <leserbriefe@sueddeutsche.de>
Sent: Friday, November 02, 2007 10:08 AM
Subject: Weiteres zu meinem Artikel...FW: zu meiner Bewerbung 00005582, zur Kenntnis... FW: Zusammmenarbeit-Ion channels,etc.,... Leiter der VDI Geschäftsstelle, vdi-nachrichten, 28.September 2007

Herr Sowein,
aus Ihrer Zeitung weiteres bzgl. meines Artikels/Leserbriefes.
Sz. vom 31.Okt.07: Allgemeine Lobeshymnen über Arbeitslosenstatistiken...

Was unter Kohl rechts war, ist jetzt links...Alles ist relativ...Einstein.
Ich habe über 1000 Bewerbungen versandt...Gelder beantragt, Firma gegründet, Patente geschrieben, Institut noch vorhanden....sehen Sie die Mails...

Gruß
R.Ki.
m.01752251986

 

----- Original Message -----
From: kiehl@rki-i.com
To: leserbriefe@sueddeutsche.de
Sent: Wednesday, October 31, 2007 8:55 AM
Subject: FW: RE: Antwort: FW: Artikel/Leserbrief zur Arbeitsmarktpolitik-Hartz Gesetze/Gerechtigkeit

Desweiteren:
Sz.,30.Okt.07:
SPD greift Merkel an; Huber: Es wird mit mir keine Wahlgeschenke geben;Zahl der Arbeitslosen sinkt unter 300 000....etc
R.Kiehl
Weiteres folgt...

From: kiehl@rki-i.com
To: LESERBRIEFE@sueddeutsche.de
Sent: Tuesday, October 30, 2007 9:17 AM
Subject: RE: Antwort: FW: Artikel/Leserbrief zur Arbeitsmarktpolitik-Hartz Gesetze/Gerechtigkeit

Sehr geehrter Herr Sowein,
Sie haben in den letzten Tagen mehrmals ausführlich über diese Thematik geschrieben:  Sz vom 26.Oktober:  1.Seite-  Steinmeier Reformen konsequent fortsetzen, Seite 6...
Huber fordert weitere Beitragssenkung, desweiteren Berichte und Kommentare zum SPD-Parteitag,  inkl....was wollen  Sie eigentlich  noch??  Soll  ich Ihnen  alles  auflisten,  was  Ihre  Zeitung  über  das  Thema  geschrieben  hat????????

Beste Grüße
Ihr
R.KI.
m.01752251986

 

Sehr geehrter Herr Prof. Kiehl,

vielen Dank für Ihre Zuschrift. Da uns täglich viel mehr Leserbriefe zugehen, als wir drucken können, sind wir zu einer strengen Auswahl gezwungen. Ein Leserbrief ist eine Auseinandersetzung mit dem Inhalt eines Artikels oder Kommentars der Süddeutschen Zeitung. Dabei kommt es nicht darauf an, ob der Text zustimmend oder kritisch ist. Leider konnten wir Ihren Brief nicht berücksichtigen, weil sich Ihr Text nur allgemein mit einem Thema beschäftigt. Bitte geben Sie beim nächsten Mal den genauen Titel des Beitrags an, mit dessen Inhalt Sie sich beschäftigen, sowie Erscheinungstag und Name des Autors oder der Nachrichtenagentur. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.

       

Mit freundlichen Grüßen

Gerd Sowein
Süddeutsche Zeitung
Redaktion Leserbriefe


Tel: 089 / 2183 - 456
Fax: 089 / 2183 - 8530
E-Mail: leserbriefe@sueddeutsche.de

Sitz der Gesellschaft: München
Eingetragen beim Amtsgericht München
unter HRB 73315
USt-IDNR.: DE811158310
Geschäftsführer: Klaus Josef Lutz


 
----- Original Message -----
From: <kiehl@rki-i.com>
To: <christa.stewens@stmas.bayern.de>
Sent: Tuesday, October 30, 2007 9:20 AM
Subject: FW: Artikel/Leserbrief zur Arbeitsmarktpolitik-Hartz Gesetze/Gerechtigkeit



Mit der Bitte, um Weiterleitung an die Kollegen (Beckstein, etc.)...

Anläßlich der Diskussionen um die Agenda 2010 im besonderen die Hartz-Gesetze,
sowie einem kürzlich bei der Hans Seidel Stiftung stattgefundenen
Expertengespräch - an dem ich mit Prof.M.Franzen (LMU-München), Dr.W.Ochel
(IFO-Institut), B.Brossardt (vbw), H.Langguth (DGB Bayern), sowie Stefan
Müller, MdB, unter Leitung von Nadja Wollschitt, M.Jur., teilnahm -, meine
Summierung einer sinnvollen "Revision" dieser Agenda (dazu auch Kommentare
unter www.rki-i.com).
   Wir in Deutschland leben noch (in einer gewachsenen Struktur einer sozialen
Marktwirtschaft und sollten diese auch in einer globalen Welt mit allen Mitteln
verteidigen, den eine reine Ellbogengesellschaft wie in Großbrittanien oder den
USA, zerstört den Zusammenhalt der Gesellschaft. So ist den der Ausspruch eines
der Teilnehmer "Leute mit Arbeit müssen Leute ohne Arbeit bezahlen" schlichtweg
eine Unverschämtheit - vor allem da durch Mobbing, Firmenzusammenbrüche, immer
höhere und weitere Dividenden-Verpflichtungen, immer mehr Menschen ihr
"normales" Auskommen verlieren. Die immer wieder als Totschlagsargument
vorgebrachten sinkenden Arbeitslosenzahlen sind schlichtweg reine Polemik und
nützen nur denjenigen, die die größten und stärksten Ellbogen vorweisen können,
Dividenden einstreichen, ihre Gehälter auf Kosten anderer erhöhen, oder das
Glück haben, noch eine (sichere) Stelle zu besitzen.
   So haben wir einen Kampf der Besitzstandswahrer gegen die sogenannten
"Verlierer" einer "Globalisierung": Arbeitslose, Langzeitarbeitslose,
Teilzeitarbeitende, Befristete, Praktikanten, Leiharbeiter, 400 Euro Jobber,
Ein Euro Jobber, Leute in "Maßnahmen" - Qualifiziert oder Nichtqualifiziert,
Hochqualifizierte erfahrene- Überqualifizierte zu teuer...Wieviele
Vollzeitarbeitsplätze, von derer Vergütung man leben kann, haben wir?? An der
"Arbeitslosigkeit" hat sich nichts geändert, diese ist im Gegenteil weiter
gestiegen, "Arbeit" ist schlichtweg umgewandelt worden, Atypische Arbeitsplätze
sind entstanden.
   Fachpersonal fehlt? Es fehlt kein Fachpersonal - man vernichtet schlichtweg
"Humankapital": Wir haben ein hausgemachtes Problem! Die Schere zwischen arm
und reich klafft immer weiter auseinander, die Entkopplung zu
Parallelgesellschaften schreitet immer weiter voran... die Trennung zu Insidern
und Outsidern!... einschließlich in den Ruin getriebene Mittelständler (u.a.
von Dax-Unternehmen)...
   - Wie lösen wir diese "Probleme"? Mit einer Verlängerung der Zahlung von
AlI-Leistungen auf keinen Fall: Wenn ein hochqualifizierter Arbeitssuchender
innerhalb eines Jahres keine Arbeit findet, so findet er diese auch nicht
innerhalb von zwei Jahren - dasselbe gilt für einen wenig Qualifizierten -
dieser hat zumindest die Chance mit einer sinnvollen Weiterbildungsmaßnahme
seine Chancen am Arbeitsmarkt zu erhöhen. "Lebenslanges Lernen" ist heute ein
Muß und von allen Seiten zu befördern: Die Wirtschaft hat versäumt zu
qualifizieren. Jeder Arbeits-, Stellensuchende ist individuell zu betrachten
und zu unterstützen. Sinnvolle Fortbildungsmaßnahmen, Qualifizierungsmaßnahmen,
egal von welcher Seite, sind zu fördern - die Plastizität des Gehirnes ist in
der Lage bis ins hohe Alter mit seinen Stammzellen neue "Wissensareale" zu
bilden und zu nutzen..., das trifft vor allem auch zu als präventive Maßnahme
vor Altersdemenz und Schutz vor teueren Pflegemaßnahmen: Die von der Regierung
angesetzte Milliarde für Fortbildungs-Qualifizierungsmaßnahmen, sofern
sinnvoll, ist daher zu begrüßen.
   Verschiedene Sozialgerichte haben inzwischen die allgemeine Auffassung
bestätigt, daß die Arbeitslosenversicherung eine "Versicherung" darstellt, für
die ein Grundrecht auf Eigentum besteht, die Höchstdauer daher nur langsam und
verträglich abgesenkt werden könnte. D.h. eine Verlängerung der 2005
eingeführten AlI-Leistungen ginge in die richtige Richtung, nämlich zurück zu
den alten von Kohl eingeführten Regelungen. Das gleiche gilt übrigends auch für
die AlII-Leistungen.
   Eine Bezugsdauer, bei Langzeitarbeitslosen nach Beitragsjahren gestaffelt,
ist abzulehnen, es sei denn die Arbeitslosigkeit zählt ebenfalls als Beitragszeit.
   Die AlII-Leistungen sind sofort und rückwirkend zu erhöhen, die Wohnkosten,
Wohnnebenkosten anzupassen und zwar so, daß "man" ein "normales"
menschenwürdiges Auskommen hat. Diese erhöhten Leistungen gehen unmittelbar in
den Konsum und schaffen Arbeitsplätze. Außerdem sollten die Leistungen
umbenannt werden, um vor Diskriminierung zu schützen. Zwangsverrentungen von
über 60 Jährigen müssen sofort gestoppt werden.
   Alle Arbeitsgemeinschaften, da diese nur auf "Gewinnmaximierung" und nicht
auf den Menschen fixert sind, nur fordern und "fördern" nicht kennen, sind
schnellstens - ohne Ausnahme - aufzulösen. Die Bundesagentur, welche nur
verwaltet und Statistikern zu Ehren gereicht, ist zu straffen, Landratsämter
stärker einzubeziehen. Die Leiharbeit, Zeitarbeit ist gesetzlich zu befristen
und in normale Arbeitsverhältnisse mit gleicher Bezahlung umzuwandeln. Die
"Ausgründung" firmeneigener Zeitarbeitsfirmen gesetzlich zu unterbinden.
   Zur Altersabsicherung, Unfallversicherung, Arbeitslosigkeit sind auch von
Arbeitslosen-, Suchenden, Mittelständlern (welche bei Pleiten zur Zeit
mittellos darstehen) Beiträge zu erheben. Angesparte Alterssicherung, inklusive
Wohneigentum, ist zu schützen: Ein Arbeitsloser mit 55 oder 60 ist nicht mehr
in der Lage eine Riesterrente anzusparen -
   Die von der Regierung angesetzte Milliarde zur Erhöhung von AlI-Leistungen
ist für vorgenannte Maßnahmen, inklusive die Erhöhung von AlII zu benutzen,
ebenso die angesparten Milliarden der Bundesagentur.
   Desweiteren sind Finanzierungsmittel aus einer geänderten Einkommens-
Besteuerung aller Bürger zu erzielen: Es ist nicht einzusehen, warum Bezieher
kleinerer Gehälter höhere Prozente aus ihren Brutto-Einkommen zu zahlen haben,
als Bezieher höherer Brutto-Einkommen - wie etwa Manager von Dax-Unternehmen.
Die Beitragsbemessungsgrenzen der sozialen Sicherungssysteme müssen aus
demselben Grund sofort weg: Gleichbehandlung aller!

Prof.Dr.Reinhold Kiehl
Gutachter und Berater, RKI-Institute
CSU-Fachexperte
93 413 Cham
m.01752251986, kiehl@rki-i.com
www.rk-i.com, www.dr-kiehl.net