Deutscher Ethikrat - Präimplantationsdiagnostik - Stellungnahme

http://www.sueddeutsche.de/wissen/bundestag-billigt-pid-gentest-mit-geburtsfehler-1.1117482

http://www.sueddeutsche.de/wissen/praeimplantationsdiagnostik-welche-paare-auf-pid-hoffen-duerfen-1.1117474

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Sent: Thursday, July 07, 2011 5:30 PM
Subject: tagesschau.de: PID künftig begrenzt zugelassen

> PID künftig begrenzt zugelassen >
> Nach freiem Gewissen haben die Bundestagsabgeordeten abgestimmt und sich
> mehrheitlich für die begrenzte Zulassung der Präimplantationsdiagnostik
> (PID) entschieden. Danach darf die Methode angewandt werden, wenn eine
> schwere Erbkrankheit des Kindes oder eine Tot- oder Fehlgeburt sehr
> wahrscheinlich sind. [...] >
> Link zur vollstaendigen Meldung bei tagesschau.de:
> http://www.tagesschau.de/pid148.html

>
> > Bitte beachten Sie:
> - Die Identitaet des Absenders wurde nicht ueberprueft.
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> Diese Mail wurde versendet am 07.07.2011 17:30:20 Uhr.
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Sent: Thursday, July 07, 2011 5:30 PM
Subject: zdf.de: PID: Bundestag stimmt fuer begrenzte Zulassung
zdf.Mail Donnerstag 07.07.2011 [17.29 Uhr]MEZ
Ihnen wurde ein Artikel aus der heute.de-Redaktion von kiehl@rki-i.com geschickt.

PID: Bundestag stimmt für begrenzte Zulassung
Mehrheit für den Entwurf von Ulrike Flach und anderen
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/5/0,3672,8252357,00.html

Die bisherige Rechtspraxis wird Gesetz: Der Bundestag hat beschlossen, die
Präimplantationsdiagnostik (PID) - also Gentests an Embryonen im
Reagenzglas - in bestimmten Fällen zu erlauben. Voraus ging eine ernste
Debatte, in der sogar Tränen flossen.



Der Bundestag hat die genetische Untersuchung an künstlich erzeugten
Embryonen erlaubt. Nach einer vierstündigen Debatte befürwortete die
deutliche Mehrheit von 326 Parlamentariern den Gesetzentwurf der
FDP-Abgeordneten Ulrike Flach und anderer. 260 Abgeordnete stimmten
dagegen, acht enthielten sich.

Paare dürfen die PID demzufolge künftig nutzen, wenn auf Grund ihrer
genetischen Veranlagung eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine
schwerwiegende Erbkrankheit beim Kind oder für eine Tot- oder Fehlgeburt
besteht. Die PID soll auch dann erlaubt sein, wenn beim Kind eine genetisch
bedingte Krankheit erst später im Leben auftreten kann. Die Regelung sieht
eine Pflichtberatung und eine Einzelfallprüfung durch eine Ethikkommission
vor. Der Entwurf setzte sich gegen zwei weitere Vorlagen durch, die ein
PID-Verbot beziehungsweise eine Zulassung in engeren Grenzen vorsahen. Nach
einem Urteil des Bundesgerichtshofs durften Ärzte bereits bisher die PID
durchführen.

Tränenersticktes Werben
Der Abstimmung war eine ernsthafte und teils emotionale Debatte
vorangegangen. Mit tränenerstickter Stimme warb etwa der Linken-Abgeordnete
Steffen Bockhahn für die Zulassung von Gentests an Embryonen. Er selbst sei
"der glücklichste Vater der Welt", sagte er im Bundestag. Dieses Glück,
"das ich jetzt mit meiner Frau teilen kann", sollten auch andere haben
können, auch wenn sie wegen Erbkrankheiten zweifeln, ob sie ein Kind
bekommen sollen.

Es gehe um die Frage, ob jede Form von Leben zugelassen werde oder "mit
Blick in die Petrischale unterschieden wird", sagte die stellvertretende
Bundestagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne), die auch Präses der
Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. Sie war für ein
Verbot.

"Qualitätsüberprüfung des Lebens"
Die PID-Befürworterin Flach, Parlamentarische Staatssekretärin im
Bundesgesundheitsministerium, rückte die Nöte von erblich belasteten Paaren
in den Mittelpunkt. Männern und Frauen, die mit einem schwer kranken Kind,
einer Tot- oder Fehlgeburt rechnen müssten, werde mit der PID die
Entscheidung für ein Kind erleichtert.

Der stellvertretende Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) sagte, er
lehne die PID ab, weil sie "die Selektion, eine Qualitätsüberprüfung des
Lebens" bedeute. Auch Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) warnte vor
einer Zulassung der PID, die "brutale Konsequenzen" haben könnte. Mit der
Verschmelzung von Ei und Samenzelle beginne der Prozess des Lebens.

Zahl der Spätabtreibungen reduzieren
Diese Einstellung sei eine religiöse und zu respektieren, könne aber nicht
Grundlage eines Gesetzes sein, hielt der SPD-Gesundheitsexperte Karl
Lauterbach dagegen. Anderenfalls müsse man auch die Spirale oder die
künstliche Befruchtung verbieten: "Ohne Einnistung ist der Embryo nicht
lebensfähig." Wenn die PID es möglich mache, die Zahl der Spätabtreibungen
zu reduzieren, sei dies zu unterstützen, ergänzte er.

Der SPD-Abgeordnete René Röspel warb für seinen Entwurf, den er als
Kompromiss zwischen beiden Positionen sieht. "Wir akzeptieren die Tatsache,
dass in einem Embryo die Entscheidung bereits getroffen ist, dass er nicht
leben kann", sagte Röspel. Wenn das Leben des Embryos aufgrund einer
vorhersehbaren schweren Krankheit nicht mehr geschützt werden könne, sei
eine PID zulässig, um der Frau eine Fehl- oder Totgeburt nicht zumuten zu
müssen.

"Verantwortung vor Gott"
Ilja Seifert von der Linksfraktion fragte hingegen, wie bei einer Zulassung
der PID künftig zu verhindern sei, dass "aus einem Kinderwunsch bald auch
Wunschkinder mit speziell geplanten Eigenschaften werden".
SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles erinnerte daran, dass es allein der
Staat sei, der das ungeborene Leben schützen könne und appellierte an die
Abgeordneten, ihre Verantwortung ernst zu nehmen.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) warb hingegen dafür, den
Paaren, die sich wegen schwerer erblicher Krankheiten für eine künstliche
Befruchtung entscheiden, auch die Entscheidung über eine PID zu überlassen.
Auf den Eltern allein laste die Verantwortung für ihre Entscheidung vor
Gott, dem ungeborenen Leben und vor den eigenen Kindern. "Das Totalverbot
geht von einem bevormundeten Menschen aus, wir gehen von einem mündigen
Menschen aus", sagte von der Leyen.


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