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Betreff: Leserbrief zur GPA-Bezirksversammlung-Niederbayern, 27.7.16, (Ihr Artikel) und "Mehr Patienten, mehr Flugminiuten", Straubinger Gespräch, Straubinger Rundschau, 25.August 2016, S.23
Datum: Mon, 29 Aug 2016 11:50:38 +0200
Von: Reinhold Kiehl <kiehl@rki-i.com>
An: redaktion@straubinger-tagblatt.de, ................................................

Straubinger Rundschau, 1.September 2016: "Wo sind die Ärzte"

Sehr geehrte Radakteure, hiermit bitte ich um Publikation meiner "Beschwerde" zur allgemeine Diskussion über ein Übel, das sich in ganz D zur Zeit breit macht...

Habe seit einigen Tagen schwere Atemprobleme mit Belegung der Bronchien- Lunge, die ich versucht habe, selbst mit natürlichen Mitteln zu bekämpfen. Aber wegen der enormen Temperaturen dieser Tage wurde dies ohne die Hilfe von approbierten Ärzten und Spezialisten des Klinikums St.Elisabeth unmöglich. Durch diese Temperaturen vermehren sich Bakterien und Pilze expotentiell: Pro Grad Temperatur-Anstieg um das Doppelte. Desweiteren der Ozon-und Feinstaub-Anstieg unter diesen extremen Wetterbedingungen ist ebenfalls enorm. 
So blieb mir den nichts anderes übrig als mich auf den Weg zu meinem Hausarzt zu machen: Leider im Urlaub für 3 Wochen: Vertretung jeder Arzt. So habe ich am Freitag versucht mich zu Fuß trotz schwerster Probleme zu einem anderen Arzt in Straubing-Mitte durchzukämpfen - habe so ziemlich alles abgeklappert, was es da an Ärzten gibt: Alle in Urlaub! Denke mir, was ist denn nun los? Bis ich schließlich noch an eine Praxis geriet, auf dem Stadtplatz, die mich empfing, obwohl diese nicht vertretungsberechtigt war! Und ein Arzt, der nicht auf der Praxisliste zu finden war... Ja, alles ist in Urlaub, selbst die Ärzte im Klinikum! Letztendlich bekam ich, was nötig war, nach entsprechender Diskussion verschrieben: Kortison und Antibiotika-Tabletten, welche ich normalerweise zu vermeiden versuche  - heute am Montag geht es mir wieder einigermassen: Bronchien und Lunge scheinen frei zu sein - ich kann ohne Probleme wieder atmen. Hustenreiz unvermindert: Feinstaub und Ozon...
Zur Frage der Ärzte-Versorgung wurde ja bei der Kreisversammlung ausgiebig diskutiert: Stadt-Land Verteilung falsch, zuviel Ärzte in der Stadt... Notfallversorgung mit Arbeitszeitmodellen? Die Ärzte wollen nur noch eine 40 Stunden-Woche. Wie soll da die Verteilung der Patienten erfolgen? Was ist ein zumutbarer Weg für diese? Die KV will die Kleinräumigkeit weghaben: daher 40 Stunden-Woche! Frage mich, ob da der Freitag zum freien Wochenende geschlagen wird? Selbstständige wie ich arbeiten arbeiten 25 Stunden am Tag und dies 8 Tage die Woche! Alle, die laufen können, in die Notfallpraxis, alle anderen mit dem Fahrdienst ins Krankenhaus?
Als Selbstständiger ist man im Prinzip nicht krank, als Hochleistungssportler ruft man nicht so einfach einen Fahrdienst, sondern bemüht sich selbst darum schnellstens wieder auf die Höhe zu kommen.
So fand ich diese Diskussion reichlich abwegig und mehr als Theoretisch: Es gibt nun Gemeinschaftspraxen mit nur noch angestellten Ärzten, ein Arzt, der nur noch angestellte Ärzte sein Eigen nennt und die Bürokratie erledigt. Seine Angestellten und Hilskräfte in 40 Stunden-Woche oder weniger am Patienten belassend.
Die Apothekerin auf dem Stadtplatz sagte mir, Sie müsse aufhaben, im Gegensatz zu den Ärzten, welche nicht mehr anzutreffen waren. Frage mich, wo gibt es noch Ärzte, die sich um Patienten kümmern und nicht nur darum, wie sie am meisten aus dem Gesundheitssystem herausholen können, ohne noch für die Gesundheit der Patienten da zu sein: Mit Igel-Leistungen und nur noch Diagnosen und Therapien über das Netz mit fertigen Plänen für alle Patienten geht das auf keinen Fall.

Auch durch Abholung der Patienten mit Christoph 15 in ein Krankenhaus ohne Ärzte wird dies nicht funktionieren. Ein etwas angekratzter "Patient".... 

Mit freundlichen Grüßen
Prof.Dr.Reinhold Kiehl
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Prof.Dr.Reinhold Kiehl
Gutachter und Berater, eingeschriebener unabhängiger Fachgutachter der EU-Kommission, (Peer-)Reviewer,incl.
Direktor und Eigentümer RKI-Institut(e), Dr.Kiehl Labor und Forschung, Laboratory and Research for Molecular Medicine/Biology

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